ESF-Projekt: Qubus Ostbelgien
Ein Ort der Ideen
Der Erfinder Thomas Edison stellte bereits im 19. Jahrhundert klar: „Eine Idee, die nicht umgesetzt wird, ist nur eine Illusion.“ Ein Geistesblitz ist ja eine tolle Sache. Aber wie kann man ihn umsetzen und sichtbar machen? Qubus Ostbelgien weiß wie.
Der Unternehmensinkubator ist ein lokales Angebot mit Coworking-Space, der Projekt- und Ideenträgern, Jungunternehmen und Start-ups eine maßgeschneiderte, individuelle Unterstützung für die Weiterentwicklung ihres Vorhabens bietet. Diese Unterstützung kann von der Phase der ersten Idee bis hin zu Beschleunigung und Wachstum eines Unternehmens reichen.
Mut zur Selbstständigkeit wecken
Los ging es im Jahr 2020 mit einem speziellen Konzept, das auf verschiedenen Säulen basiert:
- Da wäre zum einen die Begleitung und Beratung in allen Projektphasen. Wenn man eine gute Idee hat, ist es zudem sehr hilfreich, sich mit Experten aus dem Netzwerk von Qubus auszutauschen, z. B. in Form eines Mentoren-Coachings.
- Darüber hinaus bietet Qubus im Quartum Business Center Eupen seinen Kandidaten verschiedene Räumlichkeiten im Sinne des Coworking Space.
- Abgerundet wird das Angebot über verschiedene Events, Vorträge und Workshops.
„In erster Linie sprechen wir mit unserem Angebot Projektträger an, die eine kreative und innovative Idee haben“, erklärt Marc Derwahl, Projektmanager des Qubus Ostbelgien. „Denn in Ostbelgien steht die Selbstständigkeit eher an zweiter Stelle hinter der Beschäftigung als Arbeitnehmer. Wir möchten zeigen: Auch in Ostbelgien ist Selbstständigkeit möglich!“
Bezuschusst wird Qubus vom Europäischen Sozialfonds (ESF). So kann ein vielfältiges Angebot geschaffen werden, das von zahlreichen Partnern und Experten mitgetragen wird.
Wettbewerb Q-BoOST
Herzstück ist der Businessplanwettbewerb „Q-BoOST“, der erstmalig 2021 mit zehn ausgewählten Kandidaten aus über 25 Bewerbungen startete. Einer von ihnen war Jorik Vandriessche. „Ich hatte damals gerade meine Meisterarbeit an der Berufsschule geschrieben und die Firma meines Onkels übernommen. Ich habe überlegt, ob man das Geschäft mit dem Baustein Carsharing weiterentwickeln kann.“
Zeitgleich erfuhr er in den sozialen Medien von dem Wettbewerb, bewarb sich und erreichte schließlich die finale Runde. „Der Wettbewerb hat mir dabei geholfen, eine ganz andere Herangehensweise an solch ein Projekt kennenzulernen. Man bekommt viele Gedankenanstöße, auf die man vorher gar nicht gekommen wäre. Ich denke, wenn man so etwas ganz allein und ohne professionelle Begleitung macht, dann besteht die Gefahr, dass man sich verliert.“
Er lernte Schritt für Schritt, wie es weitergeht und wie man das Projekt erfolgreich ausarbeitet. Am Ende behauptete er sich im Pitch – vor großem Publikum und einer Jury. Der ganze Wettbewerb dauerte sechs Monate. Eine intensive Zeit!
„Am Anfang standen die Teilnehmer an unterschiedlichen Standpunkten: Der eine hatte nur eine Idee, andere hatten schon eine Firma und wollten ein bestimmtes Projekt ausarbeiten. Am Ende standen alle auf demselben Nenner. Das war toll!“, blickt Jorik Vandriessche zurück.
Marc Derwahl schaut derweil optimistisch in die Zukunft. Denn gute Ideen – so hat er es selbst erlebt – gibt es genug in Ostbelgien. Aber sie brauchen den richtigen Ort, um sich entwickeln zu können. Und Qubus ist dafür der richtige Ort.