Horizont 2020

Das Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union

Horizont 2020 zielt darauf ab, Europas Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, das Wirtschaftswachstum zu fördern und neue Jobs zu schaffen.

Ziele und Schwerpunkte

horizon2020

Das Programm gliedert sich in drei Schwerpunkte und vier weitere Bereiche:

Der Bereich Wissenschaftsexzellenz besteht vorrangig aus Instrumenten zur Förderung grundlagenorientierter Forschung. Er richtet sich sowohl an Einzelforschende als auch an Forschungsverbünde. Ziel ist es, die besten Köpfe in Europa zu unterstützen, zu vernetzen und ihnen die besten Forschungsinfrastrukturen zur Verfügung zu stellen.

  • Der Europäische Forschungsrat (ERC) vergibt individuelle Förderungen an Nachwuchs- und etablierte Wissenschaftler mit bahnbrechenden Projektideen.
  • Forschungsverbünde können für die Erforschung neuartiger Ideen in neuen Wissenschafts- und Technologiefeldern eine Förderung erhalten.
  • Darüber hinaus fördert der Fonds die Mobilität von Nachwuchswissenschaftlern (Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen).
  • Er unterstützt auch den Bau von Forschungseinrichtungen von gesamteuropäischem Interesse und vernetzt vorhandene Forschungsinfrastrukturen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der industriellen Forschung. Diese Förderung richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

  • Die EU stellt Fördergelder bereit für grundlegende, industrielle und insbesondere Schlüsseltechnologien, die für die Wettbewerbsfähigkeit besonders relevant sind. Dazu gehören die Informations- und Kommunikationstechnologien, Nanotechnologie, Biotechnologie sowie fortschrittliche Werkstoffe und Produktionstechniken.
  • Darüber hinaus stellt die EU Kreditfazilitäten und Beteiligungskapital zur Verfügung, um Investitionen für riskante Forschungs- und Innovationsvorhaben zu generieren.
  • Auch KMU können eine Förderung erhalten für Machbarkeitsstudien, zu Forschungs- und Demonstrationszwecken sowie zur Unterstützung ihrer Projekte bis zur Marktreife.

Darüber hinaus zielt das Programm darauf ab, interdisziplinäre Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen zu finden, die uns alle angehen :

  • demografischer Wandel, Gesundheit und Wohlergehen;
  • Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit, Biowirtschaft, nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, usw.;
  • sichere, saubere und effiziente Energie;
  • intelligenter, umweltfreundlicher und integrierter Verkehr;
  • Klimaschutz, Umwelt, Ressourceneffizienz und Rohstoffe;
  • integrative, innovative und reflektierende Gesellschaften;
  • Schutz der Freiheit und Sicherheit Europas und seiner Bürger.

Des Weiteren verfolgt das Programm folgende bereichsübergreifende Ziele und unterstützt

  • die Verbreitung von Exzellenz und Ausweitung der Beteiligung von forschungs- und innovationsschwachen Regionen an hervorragenden Forschungs- und Innovationsmaßnahmen;
  • die Steigerung der Akzeptanz der Wissenschaft, indem Wissenschaft mit und für die Gesellschaft agiert;
  • das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT);
  • die nicht-nuklearen Aktivitäten der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC), die Forschungsaufträge umsetzt mit dem Ziel, der Politik eine verlässliche Entscheidungsbasis zur Verfügung zu stellen.

Budget

Die EU investiert zwischen 2014 und 2020 rund 80 Milliarden Euro in das Programm.

Programmländer

Neben Partnern aus den 28 EU-Mitgliedstaaten können Partner aus zahlreichen anderen Ländern bei Horizont 2020 mitmachen. So unter anderem Island, Norwegen, Albanien, Bosnien Herzegowina, die frühere jugoslawische Republik Mazedonien, Montenegro, Serbien, Turkei, Israel und die Republik Moldau. Mit den Färöer Inseln und der Schweiz laufen derzeit Verhandlungen über eine Programmbeteiligung.

Des Weiteren können Partner aus sogenannten assoziierten Ländern teilnehmen, es sei denn, die Vorgaben eines Projektaufrufs unterbinden dies explizit. Die Liste der assoziierten Partnerländer finden Sie im Downloadbereich.